Sport und Bewegung sind wie ein Memorypaar. Sport war schon immer politisch und muss es bleiben. Ebenso wie die Arbeit mit Trends nicht ohne eine politische Dimension auskommt.

Die NBA – und jetzt auch weitere Ligen – streiken. Zumindest temporär. Nachdem Jacob Blake, eine BIPoC, durch Schüsse während eines Polizeieinsatzes lebensbedrohlich verletzt wurde, ruht in den USA der Ball. Die Spieler unterbrechen die Play-Offs aus Solidarität mit der erneuten Black Lives Matter Protestwelle, die aktuell die Staaten erfasst und weltweit Menschen bewegt. Ein starkes Zeichen der Spieler. Schon einmal sorgten Spieler der NFL weltweit für Aufmerksamkeit, als ein Teil beim Singen der Nationalhymne kniete, um politische Position zu zeigen. Jetzt solidarisieren sie sich im Kampf gegen Ungerechtigkeit und Diskriminierung.

Handlungen im Hier und Jetzt gestalten Zukunft

Dabei wird speziell der Profi-Sport gerne als kommerziell und gekauft dargestellt, als Spielball einer Marktwirtschaft. Besonders wenn Spieler Beträge verdienen, die für die meisten Menschen auf der Welt unvorstellbar sind. Glanz und Gloria auf der einen Seite, auf der anderen Seite unglaublicher Druck, denn Sport ist Geld. Jetzt könnte sich zeigen, wie viel Macht da ist, um ein System mit zu verändern. Das ist vergleichbar mit dem Einfluss von Verbänden, Organisationen oder Unternehmen, ebenso wie dem der “Konsument*innen”. Ihre Handlungen im Hier und Jetzt können durch eine zivilgesellschaftliche Dimension Politik machen und damit Zukunft gestalten.

“Sport” in all seinen Dimensionen ist eine zivilgesellschaftliche Kraft

Sport ist politisch. Das war er schon immer. Ob bei Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften, wenn “Nationen” gegeneinander antreten. Oder ob in den Logen im Stadion, wenn Politiker auf Wirtschaft treffen. Fan-Clubs stehen ebenfalls nicht selten für eine bestimmte politische Haltung. Auch die Turnbewegung hatte ganz klar sozial-politische Ziele. So kann schon die ganz simple Frage politische Dimension erlangen: in welchen Sportverein trete ich ein? Die Palette ist speziell in Großstädten breit. Von Frauen-, LGTIQ- und Arbeiter*innenvereinen bis hin zum Akademischem Gebirgsverein schlossen und schließen sich weiterhin Gruppen zusammen, die sowohl ein bestimmtes zivilgesellschaftliches Interesse als auch sportliche Belange haben. Diskriminerung im Sport kennt immer noch viele Gesichter. Nischen kommen dazu. Die Zukunft muss diese Balance aushalten, wenn sich einerseits geschlossene Gruppen bilden, es aber andererseits darum geht, eine Gesellschaft für Alle zu schaffen.

Es braucht Haltung und Werte für gelingende Zukunftsarbeit

Die zivilgesellschaftliche Dimension ist und bleibt eine Frage des “Sports”. Es geht um Haltung und Werte. Heute mehr denn je. Und das sowohl im Spitzensport wie im Mini-Sportverein. Sport und Leben sind sind doch fast nie unpolitisch! Und gerade das bietet eine wunderbare Möglichkeit, um Gesellschaft aktiv mitzugestalten. Unsere Welt kennt aktuell genügend Themen, die es zu besprechen und bearbeiten gilt.

Ebenso die Arbeit mit Trends. Zukunftsgestaltung ist politisch. Denn Zukunft ist nicht deterministisch.

Zukunft ist nicht deterministisch, aber wir haben mit den Megatrends große Entwicklungswellen, die wir nicht aufhalten, aber mitgestalten können. Die Herausforderung besteht darin, dass man nicht “auf Trends reagiert”, sondern diese vorab einschätzen lernt, um damit unsere Welt zum Positiven zu verändern. Was das bedeutet und wie das geht – das will diskutiert werden. Doch klar ist, dass das “Alte” obsolet ist, dass die globale Gesellschaft vor unzähligen Herausforderungen steht, die JETZT bearbeitet werden müssen, um eine Zukunft zu haben.

Sie wollen eine Haltung entwickeln und nicht nur auf Trends reagieren? Melden Sie sich, dann können wir gemeinsam überlegen, wie Sie Zukunft mitgestalten können.