Am 27. September zelebrierte die Welttourismusorganisation UNWTO ihren jährlichen Welttourismustag, am morgigen 1. Oktober findet der International Coffee Day, der Weltkaffeetag statt. Gibt es Gemeinsamkeiten, außer der obligatorischen Starbucks-Filiale selbst am letzten Winkel der Erde? Ja, das Klima – definitiv ein Einflussfaktor auf Tourismus-Trends und Getränke-Trends. Beide, sowohl der Tourismus wie der Kaffee, stehen in ihrer Bilanz gegenüber ihren Alternativen, Zuhausebleiben und Tee trinken, nicht so gut da.

Getränke-Trends
Nachhaltiger wird der Kaffee zumindest mit Pflanzenmilch

Wie Tourismus-Trends und Kaffeekultur voneinander profitieren

Der Megatrend Mobilität ist ungebrochen, unsere Reiselaune und Unterwegskultur wird nicht aussterben. Und der Beverage Trend „Sober” lässt den Kaffee in allen erdenklichen Formen sich weiterentwickeln, von Cold Brew über Third Wave bis Mocktail.

Die Klimabilanz ist zwar bei beiden schlecht, aber Tourismus und Kaffeekultur können voneinander nachhaltig profitieren. Und das nicht nur in Form von Tourismus-Trends oder Getränke-Trends wie lokalen, kleinen Thrid-Wave Coffee Shops, die in Hotels angesiedelt sind oder durch das Servieren von Fairtrade, direktgehandeltem oder auf Segelschiffen transportiertem Öko-Kaffee. Zero Waste ist hier das verlockende Stichwort für die Zukunft.

Zero Waste: Die Lösung kann der Müll sein

Im Tourismus gibt es defintiv ein Plastik- und Müll-Problem. Single Use Plastic Packaging ist nach wie vor Regel statt Ausnahme. Und Kaffee hat auch ein Müll-Problem: den Kaffeesatz. Während der Tourismus mit seinen nachhaltigen Ansätzen eher noch in den Kinderschuhen steckt, sind die Baristas dieser Welt schon seit Jahren am Experimentieren, was sich denn mit dem Kaffeesatz alles anstellen lässt. Coffee Ground oder Coffee Husk, also die Schalen der Kaffeebohnen, werden als DIY-Trend für Seife, Peeling oder Dünger genutzt.

Doch der professionelle Einsatz des recycelten Abfalls macht eine enorme Entwicklung. Kaffeetassen (selbst To-Go) aus altem Kaffeesatz oder den Schalen lassen sich bereits im Handel kaufen. Kaffeesatz lässt sich mittlerweile auch im großen Stil zum Heizen verwenden. Neue Entwicklungen betreffen konkret künftige Tourismus-Trends und auch Sporttrends. Recycelter Kaffeesatz in Outdoor-Bekleidung? Interessante Lösung.

Tourismus-Trend sowie Getränke-Trend: Reduce, reuse, recycle

Jetzt gibt es aber auch einen Prototypen für das Catering in Flugzeugen. PriestmanGoode Design Studio hat diesen entwickelt, dessen Tablett aus Kaffeeresten besteht, die Verpackungen für die Lebensmittel aus Weizenkleie und Algen. Doch das ist nicht die einzige Kaffee-Innovation, die neue Tourismus-Trends setzen könnte. Bereits vor 2 Jahren wurde von Bio-Bean ein Treibstoff auf Kaffeesatz-Basis entwickelt. Shell gehört dabei zu einem der Partner des Start-Ups. Im November 2017 wurde angekündigt, dass damit künftig (zumindest teilweise) die Londoner Doppeldeckerbusse fahren sollen. Und in naher Zukunft könnten dann die Busse nicht nur mit Kaffeesatz fahren, sondern auch auf recyceltem Kaffeegrund. In Australien wurden Überlegungen angestellt, wie Kaffeesatz in den Straßenbelag integriert werden könnte.

Was bedeutet das für die Branchen?

Es zeigt, dass neue Ideen und Kooperationen nicht nur unerwartet gute Marketingsstrategien sein können, sondern auch, dass sich durchaus ernstzunehmende nachhaltige Produkte rund um das Thema Zero Waste für die Branche entstehen können. Die Unterwegskultur ist ungebrochen. Zero Waste wird dabei Trendthema bleiben. Es gilt für die gesamte Hospitality-Branche hier sowohl nachhaltige wie auch individuelle Lösungen zu erarbeiten und mutig neue Wege zu gehen.

Wenn Sie an mehr Inhalten, Einschätzungen oder Beratung zu Tourismus-Trends, Freizeit-Trends interessiert sind, freue ich mich sehr, von Ihnen zu hören.